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Sonntag, 8. Oktober 2017

Landschaft und Geschichte II

Mein Bericht vom Niederrhein von letzter Woche ist noch nicht fertig.
Wenn man die große Rheinbrücke überquert, kommt man nach Kleve. Da erhebt sich auf einmal ein Hügel, der über der Rheinniederung trohnt und von der mächtigen Burg beherrscht wird.
Kleve ist Zentrum für den nördlichen Niederrhein und beliebtes Einkaufszentrum für die benachbarten Holländer.


Kleve hat eine sehr spannende Geschichte, was viele wahrscheinlich nicht vermuten. Es gehörte lange zum Herzogtum Jülich-Kleve-Berg und hat vom 15. - 17.Jh. bei den Machtspielen der norddeutschen Fürstentümer eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Berühmt ist Anna von Kleve, die 4. Frau Heinrichs VIII von England. Bei den europäischen Herrscherhäusern hatte sich herumgesprochen, dass Heinrich mit seinen Gemahlinnen etwas rüde umging. Deshalb zeigte man ihm die kalte Schulter als er nach einer neuen Gefährtin suchte. Aber Annas Vater wollte Geschäfte machen, also hat er seine Tochter regelrecht verhökert. Heinrich schickte Holbein auf den Kontinent, wo er Porträts von Anna und Christina von Schweden Letztere hat angeblich dankend abgelehnt mit den Worten" Hätte ich 2 Hälse, würde ich einen Heinrich Tudor zur Verfügung stellen." Annas Porträt gefiel Heinrich und sie fuhr nach England. Aber die echte Anna war nicht nach Heinrichs Geschmack und er verbannte sie aufs Land. Sie stimmte der Auflösung der Ehe zu - was blieb ihr auch anderes übrig. Allerdings hat sie von all den Gemahlinnen vielleicht das beste Los gezogen. Sie wurde finanziell recht gut gestellt und hat sich mit ihrem Leben arrangiert. Sie ist jedenfalls eines natürlichen Todes gestorben!


Im 18.Jh. wurde eine Mineralquelle entdeckt und Kleve wurde sogar Kurort. Geblieben ist das Kurhaus, das heute Museum ist und ein wunderschöner Park.




In der Stadt war sogar Flohmarkt.


Wir sind dann noch von der Unterstadt zur Oberstadt gebummelt.

In der Burg sind Amtsgericht und Landgericht untergebracht. Das passt doch.


Das Tor schicke ich zu Nova, man kann bequem um die ganze Anlage herumlaufen.



Das Museum Kurhaus Kleve hütet einen besonderen Schatz. Darüber gibt es morgen was zu lesen.


9 Kommentare:

  1. den Niederrhein in dieser Gegend kenne ich sehr gut, mein Bruder wohnte viele Jahre unweit von Kleve und hatte ein dementsprechendes Autokennzeichen ::)) Bei unzähligen Besuchen war ich oft in Kleve und habe dort auch verschiedene Sachen gekauft. Und die Schwanenburg ist die höchste Erbung des Niederrheins!!
    Danke für deinen Ausflug- ich muss mal wieder hin ::))
    Gruß zu dir
    heiDE

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  2. Hallo Magdalena,
    was für schon Bilder, die gefallen mir sehr gut.

    Jaa, das hat die gute Anna von Kleve Glück gehabt. Ich glaube aber, dass er ihr keinen Ehebruch nachhängen hätte können, sie war ja angeblich sowas hässlich. Aber immerhin zahlte das sich aus.
    Sie starb nicht auf dem Schafott.

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  3. ...und sie musste sich mit ihm und seinen Marotten rumquälen ;-) Echt interessant und ich danke dir für die klasse Info zu der schönen kleinen Reise die ich mitmachen konnte. Das würde ich mir auch anschauen und durch das Tor laufen um alles zu erkunden^^ Freue mich dass du wieder mit dabei bist.

    Wünsche dir noch einen schönen Wochenstart und sende viele Grüsse

    N☼va

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  4. Liebe Magdalena,
    danke für diesen wieder schönen und interesanten Post!
    Hab einen guten Start in eine schöne neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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  5. Liebe Magdalena,
    wie intressant von Kleve zu lesen was es auf sich hat.. tolle Erklärung und Fotos sind das!
    Spannend wie es damals zuging! Kurort sogar ist!
    Lieben Gruss Elke

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  6. Hach, gerne erinnere ich mich an meine jährlichen Bildungsurlaube im Schloss Gnadenthal und all die Museenbesuche dort, Kanufahren auf der Niers und Ausflüge nach Holland. Toll fand ich an der Stadt, dass es die Vorurteile gegen den Niederrhein, die alle Lehrerstudenten in der Köln-Bonner-Bucht hatten, als es um Festanstellungen ging (NIE an den Niederrhein!), so beeindruckend widerlegt wurden. Im Nachhinein hätte ich mir vorstellen können, dort zu leben.
    Ich freue mich auf deinen Museumsbericht!
    LG
    Astrid

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  7. ...eine Gegend, liebe Magdalena,
    die ich gar nicht kenne...schön, da mit dir ein bisschen was zu sehen,

    liebe Grüße Birgitt

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  8. Die Bilder von Kleve und Emmerich sind so schön. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr da, sollte ich schnellstens ändern.

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  9. Dank Deines interessanten Berichtes hab ich über den Ort Kleve schönes erfahren.Danke!
    Liebe Grüße Klaerchen





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